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Segen für alle

God bless you

Die Aussagen der Glaubenskongregation zum Verbot der Segnung homosexueller Lebenspartnerschaften in der katholischen Kirche hat viele sehr bewegt.

Die Verbände, Fachstellen, Jugendkirchen und jugendpastoralen Einrichtungen im Bistum Limburg haben sich unter dem Slogan „God bless you“ gemeinsam positioniert und zum Ausdruck gebracht, dass sie eine solche Absage nicht mittragen wollen. Dies bringen entsprechende Banner zum Ausdruck.

Auch die Franziskaner des Exerzitienhauses haben als klare Botschaft ein solches Banner an die Mauer neben der Einfahrt gehängt. Sie schließen sich dem Statement der Franziskanischen Familie, der Interfranziskanischen Arbeitsgemeinschaft (INFAG) an:

Franziskanische Gemeinschaften betroffen über das Schreiben der Glaubenskongregation zur Frage der Segnung von homosexuellen Paaren

Mit Empörung hat die Interfranziskanische Arbeitsgemeinschaft (INFAG), die Dachorganisation der franziskanischen Ordensgemeinschaften in Deutschland, Luxemburg und Belgien, das Schreiben der Glaubenskongregation zur Frage der Segnung von homosexuellen Paaren zur Kenntnis genommen.

Es unterstellt gleichgeschlechtlich liebenden Paaren, nicht Teil des göttlichen Schöpfungsplans zu sein und fordert homosexuelle Menschen auf, ihre sexuelle Orientierung zu unterdrücken. Wir distanzieren uns von der im „Responsum“ vorgetragenen Bewertung der Glaubenskongregation, diese Sichtweise als „nicht diskriminierend“ zu bezeichnen. Eine Zusage der Heilszuwendung Gottes in Form eines Segens Menschen zu verweigern, die aufrichtig darum bitten, halten wir für nicht akzeptabel. Das „Responsum“ verschließt die Augen vor der Lebenswirklichkeit unserer Zeit und verletzt Menschen, die in homosexuellen Lebenspartnerschaften aufrichtig und authentisch miteinander ihren Weg suchen im Glauben, Hoffen und Lieben. Gleichzeitig blendet es die Bemühungen um eine erneuerte Sexualmoral in der aktuellen theologischen Debatte völlig aus. Es dokumentiert damit ein erschreckendes Maß an humanwissenschaftlicher, theologischer und pastoraler Ignoranz.

Uns befremdet zudem der doktrinär patriarchale Kommunikationsstil, mit dem das Schreiben auftritt. Der Anspruch, eine laufende Debatte per Machtwort gemäß „Roma locuta, causa finita“ (Rom hat gesprochen, die Sache ist erledigt) beenden zu wollen, widerspricht dem von Papst Franziskus geforderten synodalem Geist des Dialogs. Wir unterstützen die auch von vielen Bischöfen in Deutschland mitgetragenen Bemühungen, angemessene rituelle Formen für homosexuelle Paare zu erarbeiten und zu gestalten.