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Zukunft des Exerzitienhauses

Trägerschaft bis 2025

Die Provinzleitung der Deutschen Franziskanerprovinz hat beschlossen, das Exerzitienhaus bis 2025 in der bisherigen Form weiterzuführen und dann die Trägerschaft abzugeben. Hintergrund dieser Entscheidung ist vorrangig die Personalentwicklung der Ordensprovinz sowie die Kosten des Hauses vor allem durch anstehende Brandschutzmaßnahmen.

PRESSEMITTEILUNG

Exerzitienhaus Hofheim

Franziskaner geben im Sommer 2025 die Trägerschaft ab

Die Provinzleitung der Deutschen Franziskanerprovinz hat beschlossen, zum Sommer 2025 die Trägerschaft des Exerzitienhauses in Hofheim aufzugeben und sich damit aus Hofheim zu verabschieden.

Die Entscheidung, das Franziskanische Zentrum für Stille und Begegnung im Zentrum des Rhein-Main-Gebiets in vier Jahren zu schließen, ist ein massiver und schmerzlicher Einschnitt für uns Franziskaner in Deutschland. Aber wir sehen uns nicht in der Lage, das traditionsreiche Haus mit großer Ausstrahlung aus eigener Kraft längerfristig zu erhalten und in eine gute Zukunft zu führen. Zwei Gründe sind dafür maßgeblich: Uns fehlen Brüder, die dort auch in weiterer Zukunft Menschen geistlich begleiten und religiöse Bildungsarbeit leisten können. Außerdem stehen Brandschutzmaßnahmen und notwendige Sanierungen an, die uns auf Dauer finanziell überfordern. Verschiedene Überlegungen, das Exerzitienhaus in veränderter oder neuer Trägerschaft weiterzuführen, haben sich als nicht zielführend erwiesen.

Die Deutsche Franziskanerprovinz beabsichtigt, sich von der Immobilie am Stadtrand von Hofheim zu trennen. Bis zum Abschied 2025 ist nun Zeit, entsprechende Perspektiven zu entwickeln. Bis dahin wird das Haus weiter für Gäste und Gruppen offenstehen.

Das Exerzitienhaus am Fuße des Kapellenberges nahm 1926 seinen Betrieb auf. 1939 wurde die Einrichtung durch die Nationalsozialisten gewaltsam geschlossen und in der Folgezeit als Lazarett und Lungenheilstätte genutzt. Von 1980 bis 1982 und von 2005 bis 2006 erfolgten gründliche Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten. Durch eine stetige konzeptionelle Weiterentwicklung hat das Haus überregionale Bedeutung auch in der Diözese Limburg, in der Franziskanischen Familie und weit darüber hinaus. Der Abschied von Hofheim fällt in eine Zeit, in der sich auch viele andere Ordensgemeinschaften und Diözesen von geistlichen Bildungshäusern trennen müssen.

 

München, den 8. Juli 2021

 

Für die Deutsche Franziskanerprovinz

P. Cornelius Bohl ofm, Provinzialminister