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Exerzitienhaus Hofheim schließt Ende 2022

Am 25. März 2022 hat die Deutsche Franziskanerprovinz per Pressemeldung mitgeteilt, dass das Franziskanische Zentrum für Stille und Begegnung bereits Ende des Jahres 2022 schließt.

Ursprünglich war vorgesehen, das Exerzitienhaus zumindest bis zum Sommer 2025 zu betreiben. Der Grund der vorzeitigen Schließung liegt im Kostenumfang notwendiger Brandschutzmaßnahmen, die getätigt werden müssten, um einen Betrieb bis 2025 zu gewährleisten. Da diese in keiner Relation zu der dann noch verbleibenden Zeit stehen, hat die Provinzleitung entschieden, diese Investitionen nicht vorzunehmen.

Für uns Franziskaner ist dies eine schmerzliche Entscheidung, zu der wir aber keine Alternative sehen, wenn wir verantwortlich mit finanziellen Ressourcen umgehen wollen. Ohne umfängliche Maßnahmen ist von Seiten der Bauaufsicht nur noch eine Weiterführung des Seminar- und Gästebetriebs bis Ende 2022 möglich. Unser Wunsch und Ziel ist es, zumindest noch bis Ende des Jahres einen regulären Seminarbetrieb mit den für 2022 gebuchten Veranstaltungen durchführen zu können.

Wie bereits im Sommer des vergangenen Jahres bei der Ankündigung der Schließung für 2025 beschrieben, bedeutet die Aufgabe des Exerzitienhauses einen massiven und schmerzlichen Einschnitt nicht nur für die Franziskaner in Deutschland, sondern für alle, die in diesem Haus arbeiten und für alle, die diesen Ort als „Oase“ für Stille und Begegnung schätzen. Das Exerzitienhaus mit seiner Lage direkt am Wald, mit seinem Garten, seiner gastfreundlichen Atmosphäre und der Präsenz der Brüder Franziskaner war und ist für viele Menschen ein besonderer spiritueller Ort, an den sie gern zu Exerzitien, zu geistlichen Seminaren, zu Fort- und Weiterbildungen sowie liturgischen Feiern kommen. Wir sind uns bewusst, dass es für Einzelne, aber auch für Institutionen nicht ganz einfach sein wird, einen adäquaten Ersatz zu finden.

Mit der Schließung geht eine 96jährige Tradition zu Ende. Das Exerzitienhaus am Fuße des Kapellenberges nahm 1926 seinen Betrieb auf. Gerne hätten wir noch eine Hundertjahrfeier begangen, was zumindest in unserer Trägerschaft nicht mehr der Fall sein wird. Was mit dem Haus und dem Gelände geschieht, ist derzeit noch nicht entschieden. Wie wir unseren Abschied gestalten, werden wir in den kommenden Wochen planen und bekanntgeben.

Br. Stefan Federbusch

(Hausleiter)